Heimatmuseum Landau – Die Förderer e.V.

Der 1911 gegründete Verein „Die Förderer“ gehört zu den ältesten Vereinen der Stadt Landau. Seit 1958 betreut der Verein auch das Landauer Heimatmuseum, in dem neben der ständigen Museumssammlung themenbezogene Sonderausstellungen sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen im Dachboden des Heimatmuseums durchgeführt werden. Die Mitglieder des Vereins treffen sich in der Regel einmal im Monat (Förderertreff) zum Gedankenaustausch und zur Vorbereitung unterschiedlichster Vereinsaktivitäten. Interessierte an der Landauer Heimatgeschichte sind dazu herzlich eingeladen.

Öffnungszeiten:

vom 1. Mai bis 15. Oktober:
Donnerstag: 10 bis 12 Uhr
Samstag: 14 bis 16 Uhr
Sonn-/Feiertag: 14 bis 17 Uhr

vom 16. Oktober bis 30. April:
Donnerstag: 10 bis 12 Uhr
Sonn-/Feiertag: 14 bis 16 Uhr

sowie nach Vereinbarung.
Bei Veranstaltungen und Sonder-
ausstellungen sind abweichende
Öffnungszeiten möglich.

Kategorie: Sonderausstellungen

  • Advenstkalender-Ausstellung

    Mit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes 2022 wurde im Dachgeschoß des Heimatmuseums die Sonderausstellung „Adventskalender“ präsentiert.

    Matthias Kohlmayer, links, 1. Bürgermeister und Dr. Ludwig Husty, rechts, Vorsitzender der Förderer.

    Um den Kindern schon vor der Erfindung des Adventskalenders die Wartezeit zu verkürzen, haben sich die Eltern etwas einfallen lassen wie z.B. :

    • 24 Kreidestriche an der Tür. Jeden Tagdurfte ein Strich abgewischt werden. Waren alle Striche abgewischt, kam das Christkind.
    • In ein Wollknäuel 24 Süßigkeiten einwickeln. Die Tochter, die fleißig bei der Handarbeit war, fand dabei immer eine Kleinigkeit.
    • In ein Stück Holz wurde jeden Tag eine Kerbe eingeschnitten. So lernten die Kleinen bis 24 zu zählen.
    • Jeden Tag eine Kleinigkeit ans Fensterbrett – wie z.B. ein wenig Lametta oder eine Feder oder ein wenig Glitter, ein Plätzchen oder ein Stückchen Schokolade, ein paar Nüsse, Tannenzapfen usw. Dort wurde dann irgendwann auch der Wunschzettel der Kinder deponiert.
    • Am Abend aus der Bibel vorgelesen oder Märchen mit christlichem Inhalt erzählt.
    • An ein kleines Bäumchen wurden jeden Tag kleine Geschenke gehängt.
    • Eine Kerze mit 24 Einteilungen brannte jeden Tag ein Stückchen herunter.
    • Ein Papierband mit 24 Zahlen. Jeden Tag wurde eine Zahl abgeschnitten.

    Der Adventskranz und sein „Erfinder“
    In Hamburg war Heinrich Wichert (1808 bis 1881) der Leiter des „Rauen Hauses“, einem Weisenhaus.

    Um den Kindern die Bedeutung der Adventszeit und die Freude auf die Ankunft Jesu näher zu bringen, kam er auf die Idee, einen riesigen grünen Kranz aufzuhängen und darauf 24 Kerzen zu stecken. Jede siebte Kerze war dicker und kennzeichnete den Sonntag.

    Jeden Tag versammelten sich alle Kinder um den Kranz und durften eine Kerze anzünden, bis alle Lichter brannten. Mit jeder Kerze wurde der Raum heller und symbolisierte so die Erscheinung des Herrn, der sagte: „Ich bin das Licht“.

    Daraus leitet sich unser Adventskranz ab.

    Ab ca. 1900, in manchen Kirchen wurde auf ein Tannenbäumchen jeden Tag eine Kerze aufgesteckt und dazu ein frommer Spruch gehängt.

    1938 veröffentlichte der katholische Schriftsteller Leo Weismantel ein Buch mit dem Titel „Unter dem Adventskranz“ mit dem Inhalt: Anleitung zu Gebeten, Bibellesungen, Bastelarbeiten für Kinder und Erwachsene für jeden Tag der Adventszeit.

    Daneben gab es profane Kalender, die lediglich die Wartezeit verkürzen sollten. Auf dem letzten Blatt war immer die Darstellung der Krippe.

    Der Adventskalender und sein „Erfinder“.
    Gerhard Lang, Verleger in München, bastelte jedes Jahr für seine Tochter einen kleinen Abreißkalender mit 24 Blättern mit Geschichten, Bildchen, Bastelanleitungen, frommen Sprüchen, Liedtexten usw.

    Er überlegte, wie man auch anderen Kindern die Wartezeit im Advent verkürzen könnte und entwickelte den ersten druckreifen Adventskalender, bestehend aus zwei Blättern.
    Auf dem einen Blatt sind Zahlen mit frommen Sprüchen zu sehen und auf dem anderen Blatt Bildchen.

    Die Aufgabe des Kindes war es nun, jeden Tag ein Bildchen auszuschneiden und auf einem Spruch zu kleben. das 24. Bild zeigt das Christkind.

    Der erste Adventskalender wurde im Verlag Gerhard Lang im Jahr 1908 gedruckt und verkauft.

    Zahlreiche Verlage folgten im lauf der Jahre diesem Beispiel und entwickelten immer wieder neue Adventskalender.

    Die Sonderausstellung ist bis Ende Januar zu den normalen Öffnungszeiten des Museums (nicht am 24.25. sowie 31. Dezember) zu sehen sowie während des Weihnachtsmarktes.


  • Dem Verfall preisgegeben

    Unter diesem Titel stellen die „Fotofreunde Dingolfing“ ihre Bilder im Heimatmuseum in Landau, vom 28. März bis 3. Mai, zu den üblichen Museums-Öffnungszeiten aus.

    Ob Bauwerke, Häuser, Pflanzen oder Handwerk, alles unterliegt dem zeitlichen Wandel und so manches verschwindet langsam und unbemerkt aus unserem Leben und unseren Augen.

    Spät, oft zu spät, erst bemerken wir dessen Verlust und können uns nur noch in Gedanken an das Gewesene erinnern.  Erst das Verlorene weckt in uns wieder die Erinnerung.

    Damit diese Erinnerung auch fotografisch festgehalten wird, haben sich die Fotografen der „Fotofreunde Dingolfing“ auf den Weg gemacht und versucht diese Bauwerke, Häuser usw. auf Bildern zu fixieren. Oft entfalten aber erst bei genauerer Betrachtung diese scheinbar verwahrlosten und heruntergekommenen Gebäude einen besonderen Charme. Auch wenn kein menschliches Leben mehr in den Gebäuden steckt so entfalten diese ihr eigenes Leben und verändern langsam aber stetig ihr aussehen. Das sind die Momente die die Aufmerksamkeit der Fotografen wecken.

    Nicht nur Gebäude, auch Berufe oder Arbeitstechniken unterliegen dem Wandel der Zeit und werden durch moderne Arten und Verfahren ersetzt. In Wirklichkeit sind es nostalgische Erinnerungen von der „guten alten Zeit“ die das schwere Handwerk verklären, beschönigen und in einem nostalgischen Licht erscheinen lassen.

    Besonders Pflanzen und Früchte entfalten beim Verfall einen stetigen Wandel. Wie beim jährlichen Jahreszeitenwechsel unterliegen sie einer permanenten Veränderung. Bei genauerer Betrachtung wird der Prozess sichtbar und es entstehen ständig neue grafische Formen, Muster und Farben.

    Diese Augenblicke auf ein Foto zu bannen ist unser Bestreben.

    Das Heimatmuseum Landau mit seinem Charme bildet einen idealen Rahmen, unsere Bilder, Ihnen, liebe Besucher, zu präsentieren. War doch auch dieses Haus beinahe dem „Verfall preisgegeben“, hätte sich nicht der Kulturverein „Die Förderer“ dessen angenommen und ihm wieder Leben eingehaucht.

    Wir, die „Fotofreunde Dingolfing“, laden Sie ein und wünschen Ihnen viel Freude bei der Betrachtung unserer Werke und schöne Erinnerungen an die „gute alte Zeit“.


  • Weihnachten – gestern und heute

    Es gibt viele Dinge, die man mit der Adventzeit und mit Weihnachten in Verbindung bringt – nicht nur Weihnachtsdekoration
    oder Spielzeug, das man den Kindern unter den Christbaum legt. Wie sich diese
    im Laufe der Zeit ändern, zeigt die heurige
    Winterausstellung „Weihnachten – gestern und heute“.


  • Winter in Landau

    landwint


  • Pestausstellung

    20. April 2013 – 28. Juli 2013

    Anlässlich des Gedenkjahres werden Exponate rund um das Pestjahr 1713 und die Sebastiani-Bruderschaft  zum Teil erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt, wie z.B. die Gelöbnisurkunde, das Bruderschaftsbuch und Votivbilder. U.a. ist auch die Sebastians-Monstranz, eine Reliquie des Hl. Sebastians, der Sebastians-Himmel und die Fahne zu sehen.

    Die Ausstellung ist geöffnet:

    Do 10 – 12 Uhr
    Sa 14 – 16 Uhr

    So 14 – 17 Uhr

    Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat finden öffentliche Führungen statt. Für Schulklassen sind Führungen am Di  und Do jeweils von 9 – 12 Uhr möglich (Anmeldung bei Herrn Klobe unter 09951/2219

    Weitere Informationen zum Gedenkjahr: hier klicken