Heimatmuseum Landau – Die Förderer e.V.

Der 1911 gegründete Verein „Die Förderer“ gehört zu den ältesten Vereinen der Stadt Landau. Seit 1958 betreut der Verein auch das Landauer Heimatmuseum, in dem neben der ständigen Museumssammlung themenbezogene Sonderausstellungen sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen im Dachboden des Heimatmuseums durchgeführt werden. Die Mitglieder des Vereins treffen sich in der Regel einmal im Monat (Förderertreff) zum Gedankenaustausch und zur Vorbereitung unterschiedlichster Vereinsaktivitäten. Interessierte an der Landauer Heimatgeschichte sind dazu herzlich eingeladen.

Öffnungszeiten:

vom 1. Mai bis 15. Oktober:
Donnerstag: 10 bis 12 Uhr
Samstag: 14 bis 16 Uhr
Sonn-/Feiertag: 14 bis 17 Uhr

vom 16. Oktober bis 30. April:
Donnerstag: 10 bis 12 Uhr
Sonn-/Feiertag: 14 bis 16 Uhr

sowie nach Vereinbarung.
Bei Veranstaltungen und Sonder-
ausstellungen sind abweichende
Öffnungszeiten möglich.

Kategorie: Stück des Monats

  • Olympische Sommerspiele 1972

    Vor 50 Jahren wurden vom 26. August bis zum 11. September in München die Olympischen Sommerspiele 1972 (Spiele der XX Olympiade) abgehalten.

    Aus diesem Grund werden einige Exponate, die sich im Depot des Heimatmuseums befinden, ausgestellt.

    Zu sehen ist dieses Stück des Monats bis Anfang Februar 2023.

    Offizielle Bekleidung der Hostessen

  • Pendeluhr

    Dieser Drei–Gewicht–Regulator wurde von Josef Bauer um 1925 bei dem Uhrmachermeister Baptist Wimbauer in dessen Geschäft in Pilsting gekauft.

    Baptist Wimbauer verlegte sein Geschäft später nach Landau in die Ludwigstrasse (Vormals Pollinger Josef)

    Dieser Regulator ist ein Geschenk von Frau Bauer (geb. Boneder) aus Mittelstetten.


  • Simplicissimus

    Der Simplicissimus (deutsch: der Einfältige) war eine satirische Wochenzeitung, die vom 4.April 1896 bis 13.September 1944 erschien.
    Der junge Verleger Albert Langen unter Beteiligung von Frank Wedekind zielte in der Zeitschrift auf die wilhelminische Politik, der bürgerlichen Moral, die Kirchen, die Beamten, Juristen und das Militär. Die bekanntesten Zeichner waren: Karl Arnold, Olaf Gulbransson, Wilhelm Schulz, Rudolf Wilke, Bruno Paul.

    In der Redaktion arbeiteten Schriftsteller und Journalisten wie Frank Wedekind, Ludwig Thoma, Hermann Hesse, Bruno Frank, Peter Scher, Robert Walser, Erich Kästner, Arthur Schnitzler, Heinrich und Thomas Mann u. a. In den ersten Jahren gab es große Überschneidungen mit den Illustratoren der ebenfalls in München erschienenden Konkurrenzzeitschrift „Jugend“. Der Simplicissimus soll am 4.April 1896 mit einer sehr hohen Auflage gestartet sein. Die Rede ist von 300000 Exemplaren die jedoch weitgehend unverkauft blieben. Die hohe Startauflage war sicherlich eine PR-Strategie von Albert Langen der von Beginn an am Mythos seiner Zeitschrift arbeitete.

    Für die ersten Jahrgänge betrug die Auflage wohl wenige 1000 Exemplaren. Zwar stiegen die Beliebtheit und damit der erzielte Umsatz der Zeitschrift rapide an, es dauerte aber lange, bis er für den Verlag profitabel wurde.

    Die meisten festen Mitarbeiter der Zeitschrift kamen nicht aus Bayern. Der Zeichner Engl und besonders Ludwig Thoma sorgten jedoch dafür, dass ein bis dahin in der Schriftsprache nicht übliches bayerische Idiom typisch für die Zeitschrift wurde. Außerdem lebte vielen Witze von den Spannungen zwischen Preußen und Bayern, wobei die Sachsen regelmäßig die Dummen geben mussten.

    Das Blatt wurde bald von mehreren Schicksalsschlägen getroffen. 1906 verließ Bruno Paul München, der Zeichner Engl starb 1907, es folgten die Publikumslieblinge Wilke und F. v. Reznicek und 1909 starb ebenfalls überraschend Albert Langen. Nach seinem Tod setzte Heine auf das Titelblatt die Unterschrift: „begründet von Albert Langen und Thomas Theodor Heine“, eine Zeile, die bis zu Heines Flucht ins Exil nur in wenigen Ausnahmefällen nicht gedruckt wurde. Wirtschaftlich prosperierte jedoch das nun und gültig als publizistische Macht der Opposition etablierte Blatt, das mit einer Beilage für Inserate auf bis zu 16 Seiten anwuchs.
    Obwohl der Simplicissimus noch 1914 die zunehmende Militarisierung der Außenpolitik und der Fahrlässigkeit der Diplomatie scharf kritisiert hatte, gab die Redaktion mit dem Beginn des Ersten Weltkrieg im Rahmen der allgemeinen Kriegsbegeisterung ihre kritische Haltung auf.

    Aus den Memoiren von Sinsheimer geht hervor:
    „Ludwig Thoma, der Chefredakteur und mehr als das, kam ziemlich gebrochen zu dieser Sitzung und machte den unzweideutigen Vorschlag das Blatt eingehen zu lassen. Er war, wie die übergroße Mehrheit der Deutschen davon überzeugt, Deutschland sei überfallen worden und es sei ein Defensivkrieg und ein Krieg um seine Existenz den es zu führen habe und dem sich kein Deutscher entziehen kann. Ein bleiernes Schweigen folgte Thomas Worten. Da begann Th. Heine zu sprechen. Er sagte etwa , es sei falsch, zu glauben, die Zeit sei nun vorüber, vielmehr sei jetzt erst wieder und erst recht eine große Zeit für sie alle gekommen, wenn sie sich auf dem Boden der Tatsachen, nämlich des Krieges stellen und die Kriegspolitik unterstützen und sich zum bedingungslosen Patriotismus bekennen. Damit hatte Heine alle hinter sich. Auch Thoma stimmte zu und der Simplicissimus war gerettet. Mit der Ausrufung der Weimarer Republik war der Simplicissimus in der Regierungsform angekommen, für die er sich stark gemacht hatte. Von Beginn an wurden nun die Wirren der Formierung eines neuen Regierungssystems und das parteipolitisch Taktiererei gnadenlos bloßgestellt. Befremdlich wirkte der Hass, der in den Witzen über die alliierten Siegern insbesondere dem französischen Erbfeind entgegenschlägt. Während der Tage der Machtergreifung, in der Nacht vom 10. auf den 11. März verwüsteten die SA die Redaktionsräume. Nach massiver Bedrohung unterschrie-
    ben am 23.März 1933 die Teilhaber eine Erklärung, dass das Blatt „künftig in streng nationalem Geist verwaltet und geführt“ werden solle. Die widerstandslose Gleichschaltung löste unter den Emigranten große Empörung aus. Am schärfsten hat dies Klaus Mann formuliert: Von allen im Dritten Reich gedruckten Widrigkeiten ist mir die „satirische“ Wochenschrift Simpl der widrigste“. Die folgenden zehn Jahre sind von braver Unterhaltung im Plauderton geprägt – die idyllische Lyrik wirkt Angesicht der Verhältnisse grotesk. Am 13. Sept.1944 wurde die Zeitschrift eingestellt.


  • Gebrüder Stoiber

    Das künstlerische Schaffen der Gebrüder Stoiber.

    Vor allem als Kirchenmaler unter der Bezeichnung „Kunstanstalt Landau“ waren die Gebrüder Rudolf, Ottmar und Karl Stoiber Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts in der Region bekannt. Den überwiegenden Anteil hatte Karl Stoiber weil Rudolf und Ottmar im Krieg gefallen sind.

    Ausgestellt sind Skizzen und Entwürfe für spätere Arbeiten in den Kirchen wie Malgersdorf und Aidenbach oder auch die Hauskapelle des früheren Landauer Krankenhauses. Weiters ist eine Sammlung von Rechnungen vorhanden aus denen hervorgeht, welche Materialien verwendet wurden oder wieviel für verschiedene Dienstleistungen bezahlt werden musste. Es ist auch eine Stromrechnung und eine Kaminkehrerrechnung dabei. Damit wird auch dokumentiert, welche Handwerker in Landau und Umgebung damals tätig waren. Diese Exponate sind schon länger im Besitz des Heimatmuseum.

    In einer Vitrine sind aber noch weitere interessante Gegenstände ausgestellt die erst kürzlich von einer Nachfahrin der Stoibers dem Heimatmuseum überlassen wurden. Da gibt es eine Büste aus Gips, geschnitzte Löffel oder ein Stammtischschild mit einem originellen Spruch über „Häuslschleicher“ und „Hinterfotzigen“.


  • Fahrschule früher

    Fahrschul-Modell Kfz Beleuchtung.

    Früher hatte man diese Geräte in den Fahrschulen. Den Fahrschülern konnten damit die verschiedenen Lichter an einem Kraftfahrzeug demonstriert werden. Dieses Stück wurde 1958 hergestellt und ist im Schulungsraum der Fahrschule Mendi in Landau gestanden.

    Kleine Geschichte des Führerscheins.

    Die erste Fahrerlaubnis in Deutschland wurde im Jahre 1888 für Carl Benz ausgestellt, dem Erfinder des Automobils. Für ganz Deutschland wurde die erste Fahrerlaubnis am 1. Mai 1909 ausgestellt und blieb in seinen wesentlichen Teilen gültig bis zum Erscheinen der EU-Fahrerlaubnis-Verordnung vom 1. Januar 1999. Die erste private Fahrschule wurde 1904 in Aschaffenburg eröffnet.

    Das Reichsgesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen Vom 3.Mai 1909 brachte erstmals eine einheitliche rechtsverbindliche Regelung für das gesamte Deutsche Reich. In dieser ersten Reichs-Straßenverkehrsordnung wurden Verkehrsregeln definiert und die Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge auf 15 km/h begrenzt. Der Ausstellung eines Führerscheines an eine Frau musste der Ehemann oder Vater zustimmen. In Leipzig erwarb 1909 eine Frau Amalie Hopper den ersten deutschen Führerschein als Frau. Es dauerte bis 1958 bevor sich Frauen unabhängig vom Einverständnis ihres Ehemanns oder Vaters in einer Fahrschule anmelden durften.

    Die vier neuen eingeführten Führerscheinklassen waren:
    Klasse 1 für Krafträder
    Klasse 2 für Kraftfahrzeuge über 2,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewicht
    Klasse 3 a und 3 b galten für Kraftwagen bis 2,5 Tonnen mit Zehn oder mehr Steuer–PS

    Das Mindestalter für eine Fahrerlaubnis betrug 18 Jahre; Geburtsurkunde und Gesundheitszeugnis sowie Foto waren Voraussetzung für die Beantragung einer Fahrerlaubnis. Allerdings beschränkte sich die Prüfung in manchen Fällen darauf, dass der Prüfling vor dem Fahrprüfer hin und her fuhr und eine Frage beantwortete, z. B. was bei Dunkelheit zu tun sei, nämlich die Karbidlampen anzuzünden.

    Durch Verordnung vom 3. Februar 1933 wurde der Führerschein Klasse IV, der zum Führen eines Vierrad – Fahrzeuges mit bis zu 400 cm³ Hubraum und 35 kg Gewicht berechtigte.

    Die Klassen III a und III b wurden zur Klasse III zusammengelegt.

    Mit Erlass der StVZO vom 13. November 1937 wurde – mit Übergangsfrist bis 30. September 1938 – der Führerschein IV auch für Kraftfahrzeuge bis 250 cm³ Hubraum und solche bis zur Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, z. B. Traktoren gültig. Das Mindestalter für den Führerschein lag beim vollendeten sechzehnten Lebensjahr. Damit durfte man später auch das 250er- Goggomobil und die 250er- Isetta fahren.

    In Westdeutschland wurde in der Nachkriegszeit das zulässige Gesamtgewicht in der Klasse 3 auf 7,5 Tonnen heraufgesetzt. Im Jahre 1954 wurde erstmals zur Überprüfung der Fahreignung die MPU per Verordnung geregelt.
    1960 wurde der Führerschein um die Klasse V („Fahrräder mit Hilfsmotor“) erweitert. Am 1. April 1986 wurde der rosafarbene Führerschein mit der Aufschrift „Modell der Europäischen Gemeinschaften“ eingeführt..


  • Sammelalben

    Stollwerck–Bilder sind seit ihrer Entstehung um 1840 bis heute begehrte Sammelobjekte. Die Idee, Bilder zur Verkaufsförderung von Ware in Deutschland einzusetzten, geht auf Franz Stollwerck (1815 – 1876) zurück, der bereits ab 1840 „Bilder–Chocolade“ oder „Photographie–Chogolade“ produzierte. Es kann angenommen werden, dass Franz Stollwerck während seiner Gesellenzeit in Kaufhaus „Au bon marché“ inspiriert wurde, das den Kunden nach dem Einkauf Bildpräsente übergab, die auf der Rückseite einen Kalender und Firmenwerbung trugen und sie zum Wiederkauft motivieren sollten. Die Kundschaft war von dieser Idee derart begeistert, dass Aristide Boucicaut, der Inhaber des Kaufhauses, die Herausgabe von Bilderserien veranlasste.

    1898 wurde nach einen Preisausschreiben über Reklamekunst das erste Sammelalbum mit dem Titel „Stollwerck’s Sammel-Album No. 1“ heraus gegeben. Das Sammelalbum wurde im Kleinformat 23,5 X29 cm sowie Großformat 26 x 37 cm produziert.

    Die Sammelbilder dieser Zeit boten eine bunte Vielfalt an Themen und Motiven. Es erschienen zahlreiche Serien mit Darstellungen zu Märchen und Sagen, fernen Ländern, Landschaften, Pflanzen und Tieren, historischen Themen sowie Sport, Spiel und Zirkus.

    Die ersten Liebigbilder erschienen um 1875 in Paris als Beilage zu den Produktpackungen von Liebigs Fleischextrakt. Unterstützt von eigens dafür angebotenen Sammelalben setzte um 1890 das systematische Sammeln der Bilder ein. Neben vielen anderen Themen beschäftigten sich die Bilderserien mit geografischen, naturkundlichen und geschichtlichen Themen und vermittelten, unterstützt durch erklärende Texte und eine ansprechende Gestaltung, Vorstellungen über die Welt außerhalb des eigenen Erfahrungs-Horizonts.


    Ihren Höhepunkt sahen die Sammelbilder in der Zeit zwischen 1900 und 1910. Billigere Drucktechniken führten schließlich zu einem unter dem Begriff „Zigarettenbild.“ verbreiteten Massenprodukt. Auch bei den zugehörigen Alben setzte ein Wandel von den vorher üblichen Einsteckalben hin zu Einklebealben ein. Zudem waren die Alben jetzt einer bestimmten Thematik gewidmet.

    Neben Sportalben aller Art waren zum Beispiel Film u. Schauspieler, Mode , Natur, Flaggen und Uniformen, Technik u. Verkehr, der Weltkrieg, aber auch Volkstracht u. Volkslieder Gegenstand des Sammelns.

    Der Trend setzte sich in den 1930er Jahren fort. Sammelalben waren jetzt häufig mit viel Text versehen und sehr günstig (Preise um 1 Reichsmark) zu haben. Die Auflagen der Alben gingen in die Millionen, die Bilder sogar in die Milliarden. Beispiele sind der „Moden-Almanach“ und das „Volkstrachten“–Album von Haus Neuerburg sowie die vom Cigaretten-Bilderdienst Hamburg-Bahrenfeld(Reemtsma) herausgegebene Alben „Aus Wald und Flur – Tiere unserer Heimat“ und „Märchen der Völker“, letzteres künstlerisch wertvoll, 1939 aus dem Verkehr gezogen und durch „Deutsche Märchen“ ersetzt.

    In den frühen 1950er Jahren gab es populäre länderkundliche Sammelalben der Margarine–Union AG Hamburg mit den berühmten „Sanella- Bildern“. Ähnlich wurden von der Fa. Peter Kölln KGaA, Elmshorn, Haferflocken Bilder den einzelnen Haferflockenpackungen beigefügt. Auch der Teigwaren-Hersteller Birkel hatte Sammelbilder zu den Themen „Steinzeit“ und „Zukunftstechnik“ im Programm. Die Alben hierzu waren käuflich zu erwerben.

    Von 1965 bis 1980 waren die Papiertütchen mit je zwei oder drei selbstklebenden Bildern (5,5 x 7,5 cm) zu 10 Pfennig der Münchner Firma America sehr verbreitet, es gab mindestens 50 verschiedene
    Reihen.

    1979 dann drängte der Panini Verlag aus Nettetal (seit 1970 mit einzelten Alben in Deutschland vertreten) immer mehr auf dem Markt und brachte sein erstes Bundesliga-Album heraus, Ab 1984 waren nahezu alle anderen Sammelbilder – Verlage vom Markt verdrängt. Zum Sortiment von Panini gehörten Sticker zur Fußball- Bundesliga, Fußball-Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften sowie aus
    Filmen Superhelden-Comics und Disney.

    Ab 1989 gab es auch Alben der Firma Tops, die unter der Marke Merlin vertrieben werden. Diese Firma setzt auf ihre Zugpferde Star Wars, Herr der Ringe, Pokémon und Yu-Gi-Oh und ab 2009 auf die Vermarktung der Sammelbilder-Rechte an der Fußball-Bundesliga.

    Dies ist ein Auszug aus Wikipedia: Sammelalben…ganzen Beitrag ansehen

    Ausstellungsstücke:

    • 1. Deutsche Volks- Trachten ca. um 1935 (Zuban – Cigarettenfabrik AG. München)
    • 2. Auf Deutscher Scholle ca. 1933 (Zigaretten – Bilderdienst)
    • 3. Aus Wald und Flur 1939 (Zigaretten – Bilderdienst)
    • 4. Bunte Vögel aus aller Welt ca. 1934 Teil 1 und Teil 2 (Zigarettenbilder – Zentrale Kosmos Memmingen)
    • 5. Aus Deutschlands Vogelwelt 1936 (Zigaretten- Bilderdienst)
    • 6. Deutsche Heimat ca. 1932 (Cigaretten–Fabrik Garbaty)
    • 7. Die Welt in Bildern 1930 (Tabak und Cigarettenfabrik „Sulima“ Dresden)
    • 8. Die Welt in Bildern 1930 (Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik „Yenidze“ Dresden)
    • 9. Aus Deutschlands Vogelwelt (Reemtsma – Cigarettenfabrik ca. 1935)
    • 10. Wunder der Tierwelt Säugetiere ca. 1934 (Reemtsma – Cigarettenfabrik Altona – Bahrenfeld)
    • 11. Reklamemarken im eigenen Album 2 Stück 1913
    • 12. Landschaften, Tiere im eigenen Album ca.1912
    • 13. Die Vögel der Heimat von 1952 (Vogelschutzwarte)
    • 14. Schelme und Narren von 1953 (Holsteinschen Margarinewerk)
    • 15. Das Land Bayern von 1958 (Herausgegeben von der Bay. Landeszentrale für Heimatdienst)
    • 16. Was wächst und blüht von 1963 (Birkel – Nudel – Werk)
    • 17. Die Fußball – Saison 1965 / 66 Bundesliga
    • 18. Gefiederte Freunde von 1976 (Vogelschutzwarte)
    • 19. Birds und Their Young (The Imperial Tobacco)

  • Zwei Geräte der Bekleidungsbranche

    Bei dem einen handelt es sich um eine Wäschemangel die wahrscheinlich bis in die 70er Jahre verwendet wurde. Über Hersteller und Baujahr ist nichts bekannt. Die beiden Walzen sind aus Holz und sie werden mit einer, unterhalb der Walzen angeordneten Blattfeder zusammengepresst. Die Feder kann mit einem Handrad gespannt werden. Es handelt sich hier um eine Kaltmangel mit der man in erster Linie nach dem Waschen aus nassen Textilien das Wasser herauspreßt. Dieses Objekt kommt aus dem Gerhardinger Haus und wurde vom Ingenieurbüro Apfelbeck dem Heimatmuseum gestiftet.



    Das andere Exponat ist eine Strumpfstrickmaschine. Hersteller und Baujahr sind auch hier unbekannt, sie dürfte aus der Zeit zwischen den Weltkriegen stammen. Das wesentliche Bauteil der Strickmaschinen sind die Zungennadeln die laut Enzyclopedia Britannica bereits 1858 in Leicester (GB) durch Matthew Townsend und David Moulding erfunden wurden. Die ausgestellte Maschine hat einen Nadeldoppelbettrahmen. Sie ist eine von drei Strickmaschinen, die dem Museum von Frau Mathilde Wimmer aus Oberhöcking überlassen wurden.


  • Bier und Bierkultur

    Vor 500 Jahren, am 23. April 1516, wurde durch die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt eine Landesordnung erlassen. Eine Textpassage betraf die Zutaten zur Bierherstellung und die Bierpreise. In einem Sitzungsprotokoll des bayerischen Landtages wurde am 4. März 1918 diese Textpassage zum ersten Mal als “Reinheitsgebot” bezeichnet. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts erlangte der Begriff zunächst als “bayerisches Reinheitsgebot” und später als “deutsches Reinheitsgebot” große Popularität..

    Aus diesem Anlass dreht sich bei dem Stück des Monats alles ums Bier. Zu sehen sind Bierkrüge und -gläser, Bier-„Fuizl“, Flaschen, Flaschenverschlüsse, Abrechnungsbücher und Lieferscheine, Urkunden und Bilder. Aus den Abrechnungsbüchern geht z.B. hervor, dass während der Inflation 1923 eine Halbe 32599 Mark gekostet hat.

    Ausgestell sind auch Dinge, die neben dem Bier zur Wirtshauskultur dazugehören. Unter anderem sind das Schnupftabakdosen, Senftöpfe, Spielkarten oder auch Dauerbrezen.

     


  • Arthur Piechler

    Erinnerungen an Arthur Piechler zu seinem 120-jährigen Geburtstag.

    Arthur Piechler wurde am 31.03.1896 als Sohn eines aus Osterhofen stammenden, gefeierten Opernsängers und einer bekannten Konzertpianistin in Magdeburg geboren. Im Jahre 1903 erwarb die Familie Piechler ein Haus in der Hauptstraße in Landau wo heute eine Gedenktafel an den “berühmten Sohn der Stadt” erinnert.

    Er besuchte u.a. das Gymnasium in Metten und legte das Abitur in Straubing ab. Ab 1919 folgte ein Studium an der Akademie für Tonkunst in München in den Fächern Orgel und Kompositionslehre. Als Orgelvirtuose unternahm Arthur Piechler Konzertreisen durch ganz Europa.

    1925 holte ihn der Direktor des Leopold-Mozart-Konservatoriums, Heinrich Kaspar Schmid als
    Lehrer nach Augsburg.

    Da Arthur Piechler mütterlicherseits jüdischer Abstammung war, schloss ihn die Reichskulturkammer 1938 aus – die Stadt Augsburg entließ ihn aber nicht. Erst 1941 wurde er dann auf massiven Druck des Regimes auf die Stadt Augsburg beurlaubt. Piechler dankte dies durch sein vorläufiges Bleiben nach 1945.

    Seit 1929 mit einer Landauerin verheiratet zog es ihn 1961 nach Landau wo er dann auch seinen Lebensabend verbrachte. Am 27.03.1961 verlieh ihm die Stadt Landau anlässlich seines 65. Geburtstages das Ehrenbürgerrecht.

    In Landau entstanden einige seiner bekanntesten Werke.
    Arthur Piechler verstarb am 10. März 1974 in Landau und ist auf dem Hl.-Kreuz-Friedhof beerdigt.


  • Störnähmaschinen

    Das lange Leben einer „Störnähmaschine“

    Diese Nähmaschine wurde von der Störnäherin Anna Scheibenzuber, geboren um 1880 in Mamming-Schneiderberg, erworben. Nach ihrer Ausbildung als Schneiderin ging Frau Scheibenzuber um die Jahrhundertwende als Störnäherin im Raum Mamming-Bubach-Höcking auf die „Stör“.
    Mit dieser Nähmaschine wurden am Hof in Schneiderberg auch Rossdecken genäht.

    Frau Scheibenzuber übergab die Nähmaschine ihrer Tochter Maria Höhenberger, (10.3.1909- 21.9.1995) zu deren Hochzeit am 10.5.1929. Frau Höhenberger hatte dann diese Maschine für alle Arbeiten bis ins hohe Alte in Betrieb. Von Leder bis Seide wurde so gut wie alles genäht.

    Die Maschine wurde von Klaus Höhenberger dankenswerter Weise dem Heimatmuseum gestiftet.

     

     

     

    Die Stör-Näherin kommt.

     

    Bei uns zuhause wurden um Jakobi Stoffreste vom Dachboden geholt sowie Stoffe gekauft und der Stör-Näherin Barbara Seidl „Post getan“ dass wieder Sachen zum Ausbessern und Flicken für die Kinder und der Pflegemutter anstehen. Aber auch Kleider für den kommenden Winter werden gebraucht.
    Da um Jakobi die ersten Birnen reiften und wir einen Birnbaum hatten, kam sie zuerst zu uns. Sie aß für ihr Leben gern diese Birnen.

    Weil wir kein Fahrzeug hatten, wurde sie von einem anderen Bauern geholt. Sie war dann wochenlang in unserer Gegend. Sie kam mit der eigenen Nähmaschine obwohl wir auch eine hatten. Aber sie meinte immer, ihre wäre besser.

    Nach der Ankunft wurden die anstehenden Arbeiten durchgesprochen, die Stoffe gezeigt und anhand der Versandkataloge die Kleidung ausgesucht, die unsere Pflegemutter für die Kinder und für sich ausgesucht hatte.

    Nach dem Ausbessern und Flicken wurden die Kinder „vermessen“ und sie begann mit der Schneiderei. Wenn man ein neues Kleidungsstück bekam, war man gezwungen, den Tag über erreichbar zu sein wegen der „Anprobe“. Das war zu unserer Zeit ein Gräuel denn man musste zuhause bleiben.

    Die Näherin wurde mit Essen und Trinken versorg, es gab Bohnenkaffee. Und sie schlief auch bei uns bis die Arbeiten vorbei waren.
    Tagsüber wurde viel geratscht und wenn wir Kinder in die Küche kamen wurde sofort von”Schindeln auf dem Dach” gesprochen. Das löste bei uns Kindern immer Verwunderung aus weil sie doch Näherin war. Heute weiß ich, es ging um Sachen, die nicht für unsere Ohren bestimmt waren.

    Einen Tag bevor sie mit ihrer Arbeit fertig war musste eines der Kinder zum nächsten Störplatz laufen zum “Einsagen”. Bei der Verabschiedung wurde ein Zeitpunkt “so um Lichtmess” ausgemacht zur kleinen Frühjahrsrunde.

    Bei uns im Haus war die Störnäherin etwa bis 1964 jedes Jahr.

    Der Mantel wurde 1964 für mich gemacht und in einer Größe “zum Hineinwachsen” so, dass er sogar noch heute “Passt”.


  • Kirchenmodell

    Bei diesem Modell werden nach Einwurf einer Münze zunächst einige Lämpchen eingeschaltet und dann ertönt Glockengeläut bis sich schließlich die Kirchenpforte öffnet und ein Christkind erscheit, das den Segen spendet.
    Gebaut wurde dieses Modell von der Firma Josef Saum aus Salmünster/Hessen und es hat die Seriennummer 781. Das Herstellungsjahr oder andere Angaben über diese Firma sind leider nicht mehr in Erfahrung zu bringen. Vermutlich wurde es in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gebaut und die Firma Saum hat wahrscheinlich neben ähnlichen Objekten auch Spieluhren gebaut.
    Es ist auch unbekannt, wie es nach Landau kam aber es hatte lange Zeit seinen Platz in der Steinfelskirche. Irgendwann kam es in einen Speicher der Kirche und sollte bei der Renovierung derselben im Abfall landen. Dort hat es Herr Alfred Erdl aus Landau gefunden und restauriert. Nach dem Tod von Herrn Erdl schenkte seine Witwe das Modell dem Heimatmuseum
    .


  • Versehgarnitur

    In den christlich geprägten Gebieten ist es üblich, im November der Verstorbenen zu gedenken und so nimmt sich das Stück des Monats im November auch dieses Themas an.
    In reichen Haushalten gab es bereits seit dem 16. Jahrhundert Standkreuze neben den Betten die dann auch für die Sterbesakramente verwendet wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts fand dieser Brauch in den katholischen Gebieten Einzug in die bürgerlichen Haushalte. Zum Standkreuz kamen dann noch ein verziertes Tablett, möglichst aus Silber sowie einige kleine Schalen und zwei Kerzenständer dazu. Solche Garnituren waren ein typisches Hochzeitsgeschenk oder ein Teil der Aussteuer. Die Schalen nahmen Krankenöl und Weihwasser auf. Ein Prister, der zu einem Versehgang gerufen wurde, brachte das Krankenöl und das Weihwasser mit während die Familie die Versehgarnitur neben dem Bett des Kranken aufgestellt hat. Dieser Brauch wurde bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gepflegt.
    .


  • Erster Schultag

    Eine Schulbank aus Holz mit einer Vertiefung für das Tintenglas, Griffel, Federhalter mit Stahlfeder, Hefte mit Schreib- und Rechenaufgaben und Schulbücher – bei jedem weckt das Erinnerungen an die eigene Schulzeit.
    Dazu gibt es Fotos, die eine ganze Klasse oder auch einzelne Schüler mit und ohne Schultüte zeigen.
    Auch Schulranzen sind ausgestellt. Man sieht, wie sich Größe, Form und Material im Lauf der Zeit geändert haben.
    An der Wand hängen Bilder mit Motiven aus bekannten Märchen. Der Lehrer hängte solche Bilder auf und gab damit das Thema vor über das die Schüler einen Aufsatz schreiben sollten.
    Es geht um die Zeit zwischen Mitte der 50er bis zu den 70er Jahren. Die Ausstellungsstücke stammen von Landauern und die Schulbank aus der Landauer Grundschule.


  • Puppenküche

    Puppenküche und Kaufladen – früher, als die Geschlechterrollen streng aufgeteilt waren, ein beliebtes Spielzeug für Mädchen.
    Die hier ausgestellte Puppenküche wurde von Frau Ruth Wolfertseder in dankenswerter Weise dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
    Um 1905 hergestellt bekam sie Ruth Wolferseder von ihrer Mutter geschenkt und diente nicht nur ihr sondern auch ihren Töchtern und Enkeltöchtern als Spielzeug.


  • Zwei Fahrräder

    Zu sehen ist ein Herrenfahrrad „V.W Nürnberg“. Dieses Fahrrad wurde vom Eichendorfer Marktkämmerer Max Hark ab 1949 jeden Tag bei Wind, Schnee, Regen bis zur seiner Pensionierung im Jahr 1972 von der Mozartstrasse zum Rathaus benützt.
    Nach einer Erzählung wurde es einmal beinahe als Sperrmüll angesehen und konnte erst nach großer Laufarbeit wieder zurückgeholt werden.
    Das alte Rathaus war vormals Schulhaus und wurde nach dem Umzug ins neue Rathaus vom Zahnarzt Dr. Szabados gekauft und zu einer Zahnarztpraxis umgebaut.
    Sein Auto benützte Herr Max Hark nur für Fahrten in die Kreisstadt Landau.
    Weiters zu sehen ist ein Damenfahrrad „Vaterland“. Dieses wurde von Frau Elisabeth Hark zum täglichen Einkauf und sonstigen Fahrten z.B. zum Kindergarten gebraucht.


  • Erstkommunion

    Zu sehen sind vor allem Kerzen, frühere des teuren Wachses wegen dünner und neuere Kerzen dicker aber immer reich verziert. Die Kerzen wurden oft auch Opfer einer Rauferei und auch hier ist eine mehrfach gebrochene und nur vom Docht zusammengehaltene Kerze ausgestellt. Daneben werden einige, für die vergangene Zeit typische Geschenke zur Erstkommuunion gezeigt wie Rosenkränze und Gebetbüchlein.


  • GRUNDIG in Landau

    Erinnerungen an GRUNDIG in Landau

    Die Firma GRUNDIG (Hauptsitz war in Fürth, später in Nürnberg) hatte auch in Landau eine Produktionsstätte. Leider existieren keine Informationen mehr, welche Geräte hier in Landau gefertigt wurden. Das Werk in Landau wurde 1981 geschlossen und im April 2004 mußte der Grundig-Konzern Insolvenz anmelden.
    Die Marke GRUNDIG ging an die türkische Firma Beko.
    Ausgestellt sind ein Radioempfänger Modell 2012 (Baujahr ca. 1953) sowie ein Cassettenrecorder, Modell CN830, mehrere Magazine aus dieser Zeit mit Berichten über Grundig-Geräte sowie ein Bericht in der Landauer Zeitung über das Landauer Werk und ein Spiegelbericht über den Niedergang von Grundig. Ein Foto des Werkes ist ebenfalls zu sehen. Das Gebäude wird jetzt von der Firma Einhell genutzt.

    Nachtrag

    Diese Ausstellung erzeugte große Resonanz und es kamen in der Folge noch weitere Exponate und Informationen über das Werk Landau dazu. Zu sehen ist noch ein weiterer Rundfunkempfänger Modell 3068 sowie ein Tonbandgerät Modell TK5. Beide Radios wurden im Werk Landau gefertigt.


  • Hindenburglichter

    Ausstellungsstück des Monats sind derzeit 

    Hindenburglichter

    Diese, nach dem Generalfeldmarschall im ersten Weltkrieg und zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Paul von Hindenburg benannten Lichter dienten im ersten Weltkrieg vor allem in den Schützengräben zur Beleuchtung. Sie bestehen aus einem Gefäß aus lgetränktem Papier das mit Talg gefüllt ist und einen sehr breiten Docht hat. Auch im zweiten Weltkrieg waren sie im Einsatz als Beleuchtung wenn Verdunkelung angeordnet war.

    Ein Nachfolger dieser Hindenburglichter oder auch „hibuli“ sind die Teelichter in unserer friedlichen Zeit.


  • Historische Waage

    Kommenden Februar jährt sich zum 25en Mal der Todestag von Josef Ölhart, Besitzer eines Kramerladens und Landauer Original. 99 Jahre wurde er alt. Aus diesem Anlass wurde als Ausstellungsstück des Monats ein Utensil aus dem Kramerladen im ehemaligen „Ölhart-Haus“ ausgewählt: eine Waage.
    Das „Ölhart-Haus“ stand in der Höckinger Straße gleich neben dem Museum und wurde 1994 abgerissen.